Am vergangenen Sonntag empfingen wir zur später Stunde den Aufsteiger MTV Geismar 3.
Nachdem wir in dieser Saison noch nicht einmal aus dem vollen Kader schöpfen konnten, sollte es auch diesmal noch nicht so weit sein: mit Kerstin Wagener (privat verhindert) und Svenja Teuchert (erkrankt) mussten wir auf 2 Spielerinnen komplett verzichten, zudem gingen mehrere Spielerinnen krankheitsbedingt angeschlagen in die Partie.
Die Motivation, nun endlich unseren ersten Sieg einzufahren, stand dennoch bei uns über allem anderen, sodass jeder erfolgreich seine letzten Reserven aktivieren konnte, und wir uns mit einer guten Mannschaftsleistung unsere ersten beiden Punkte der Saison sicherten.
Geismar traf über ihre hochgewachsene Rückraumspielerin früh zum 1:0, es sollte aber ihre letzte Führung im Spiel bleiben.
Über 3:1 (5.Minute) und 9:7 (16.) setzten wir uns bis zur Pause auf 15:9 ab und gingen somit mit einem komfortablen 6-Tore Vorsprung (der mit ein wenig besserer Chancenverwertung noch höher hätte ausfallen können) in die Kabinen.
Dort gab es wenig taktische Änderungen zu besprechen, die ersten 30 Minuten hatten wir recht klar das Spiel dominiert und mit 9 Gegentoren eine ansprechende Abwehrleistung gezeigt. Vorne waren wir sehr variabel, bereits 8 verschiedene Spielerinnen konnten sich zu diesem Zeitpunkt erfolgreich in die Torschützenliste eintragen und es war klar, würden wir unsere Leistung aus der 1. Halbzeit aufrecht erhalten können, sollten wir hier den ersten Sieg einfahren.
Da wir aber den Zuschauern so spät am Sonntagabend noch etwas mehr Spannung bieten wollten, klappte das mit dem „Leistung-aufrecht-erhalten“ nicht ganz so gut, wie geplant. Wir nutzten unsere Torchancen nicht optimal, haderten 1-2 Mal zu sehr mit für uns unverständlichen Schiedsrichterentscheidungen und ließen so zu, dass ein Bruch in unser Spiel kam. In der 45. Minute hatte sich Geismar erstmals wieder auf 3 Tore herangekämpft (18:15). Bis zur 55. Minute gelang es uns nicht, unseren Vorsprung weiter auszubauen, Geismar stand uns im Nacken und wartete darauf, das Spiel kippen zu können. Als Insa Heise mit einem sehenswerten „Glückstor“ in der 56. Minute unseren Vorsprung wieder auf 4 Tore vergrößerte (21:17) stellte der Gegner auf eine offensive Manndeckung um, die uns sehr in die Karten spielte.
Wir spielten clever die Zeit herunter, suchten immer wieder Zweikämpfe und ließen uns festmachen. Dies schmeckte unserem Gegner überhaupt nicht, die in den letzten Minuten gar noch eine rote Karte durch die 3. Verwarnung einer Spielerin sahen.
Letztendlich haben wir das Spiel durch eine überlegene, gute 1. Halbzeit mit 22:18 gewonnen. In der zweiten Halbzeit fehlte uns öfter noch die letzte Konsequenz beim Abschluss und unsere Konzentration bei den Pässen ließ nach, sodass wir einen schwächeren Gegner wieder aufgebaut haben und somit unseren Sieg gefährdeten.
Während in der 1. Hälfte sowohl unser Abwehrverhalten (9 Gegentore) als auch unsere offensive Ausbeute (15 Treffer) stimmte, sind 7 Tore in der zweiten Halbzeit eindeutig zu wenig.
Bis zum nächsten Wochenende, wenn wir am Samstag um 16:30 den 2. Aufsteiger- die HSG Göttingen 2, empfangen, werden wir weiterhin im Training an uns arbeiten, um die nächsten Punkte einfahren zu können. Wir freuen uns wie immer über jede Unterstützung
Es spielten: Annika Riemann (TW), Teresa Oevermann (7/5), Helen Zahlmann (5), Lonni Heising, Lara Groscurth, Insa Heise, Carmen Grützner (je 2), Inka Brenzel, Sandra Mikolajek (je 1), Johanna Linnemann, Larissa Meyer, Johanna Keese, Isabell Linnemann
Teresa Oevermann
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