Eine dicke Überraschung ist Handball-Regionsoberligist SG Spanbeck/Billingshausen geglückt. In der zweiten Runde des HVN-Pokals bezwang der krasse Außenseiter in der Bovender Halle die drei Klassen höher spielende TG Münden mit 30:24 (18:10).
Bovenden. Dass die Mündener etliche Leistungsträger ihres Oberligateams schonten, trübte die Freude über den Erfolg nicht. Im Finale des Vierer-Turniers musste sich die SG dem Verbandsligisten MTV Braunschweig, der zuvor gegen den TV Jahn Duderstadt gewonnen hatte, knapp mit 26:30 (13:17) geschlagen geben, durfte aber stolz sein auf den zweiten Platz vor den Oberligisten aus Duderstadt und Münden.
Gegen die ein wenig lustlos wirkenden Gäste machte der Außenseiter von Beginn an mächtig Dampf und zogen über 5:1 auf 14:7 davon. Die Gastgeber um Simon Henze, Janek Junghans und dem glänzend parierenden Torhüter Phil Beulke hatten den Gegner in Abwehr und Angriff sicher im Griff und bauten ihren Vorsprung bis Mitte der zweiten Halbzeit auf 27:16 aus. Erst nach der vorentscheidenden 29:20-Führung gegen Ende der Partie schlichen sich einige Unachtsamkeiten ein, so dass Münden noch auf sechs Tore verkürzen konnte.
SG Spanbeck/Billingshausen – MTV Braunschweig: 26:30 (13:17).
Auch dem Verbandsligisten lieferte die SG ein Spiel auf Augenhöhe. Der Gast ging zwar in Führung, doch die Hausherren hielten dagegen und führten zwischenzeitlich 12:11, ehe Braunschweig nach Umstellung der Verteidigung und mehr Druck in der Offensive einen Zwischenspurt hinlegte und sich bis zur Pause auf vier Tore absetzte. Doch die SG gab sich nicht geschlagen und verkürzte – auch dank glänzender Paraden von Keeper Nico Schneider – wieder auf 18:19.
Bis fünf Minuten vor Ende stand die Partie auf Messers Schneide. In der hektischen Schlussphase behielten die Braunschweiger allerdings die Ruhe, ließen sich von der Kampfkraft und dem Teamgeist der weiterhin entschlossen anrennenden SG ebenso wenig beirren wie von den frenetischen Anfeuerungen der Zuschauer in Bovenden.