Vorbericht HNA |
Hann. Münden. Die Pokalwettbewerbe im Handball fristen ein Schattendasein. Kaum ein Verein will sie, und auf Regionsebene wurden sie in Südniedersachsen deshalb abgeschafft. Alle Mannschaften, die mindestens Landesliga spielen oder im Vorjahr spielten, müssen aber teilnehmen. Auch die TG Münden II bei den Männern (die Erste Mannschaft steigt erst in der 2. Runde ein) und bei den Frauen die SVS/TSG Münden und der Dransfelder SC sind an diesem Wochenende gefordert. Das Kuriose: Damit die SVS/TSG und der DSC gegeneinander spielen können, müssen sie am Sonntag nach Hameln fahren (Anwurf 13 Uhr).
„Jetzt haben wir zwei Stunden Fahrt vor uns, nur um gegen Volkmarshausen zu spielen“, muss Dransfelds Trainer Andreas Dallügge fast schon schmunzeln. Nicht nur erste Pokalrunde wird in Turnierform ausgetragen, wobei es natürlich einen Gastgeber geben muss. Das ist in diesem Fall Landesliga-Aufsteiger MTV Rohrsen II, aus dem Hamelner Stadtteil. Er trifft auf die HSG Rhumetal. Die Sieger der beiden Spiele treten ab 17 Uhr im Finale an. Nur der Erste kommt eine Runde weiter.
Richtig beschweren können sich die beiden heimischen Vereine aber nicht, denn sie haben sich nicht für die Gastgeberrolle beworben und alle anderen Turniere wären noch weiter gewesen. Bei der SVS/TSG war nichts von diesem Pokalmodus bekannt, bei den Dransfeldern ist die Halle anderweitig belegt. Somit müssen die Mündenerinnen also 126 Kilometer Fahrt einrechnen und vor allem Fahrtkosten. Große Einnahmen sind nicht zu erwarten. Schließlich wollen ja auch noch die Schiedsrichter bezahlt werden. Ziemlich viel Frust also schon im Vorfeld. Die Frage, warum an einem Pokalwettbewerb festgehalten wird, den kaum jemand will, sollte erlaubt sein.
Besser haben es die Männer der TG II erwischt. Sie müssen am Sonntag lediglich nach Bovenden reisen. Dort steht um 13 Uhr die Partie gegen die SG Spanbeck/Billingshausen auf dem Plan. „Dieses Spiel ist zumindest insofern interessant“, meint TG-Spartenleiter Arne Endig, „als wir dabei gegen einen Aufsteiger in unsere Liga testen können.“ Ansonsten kann er dem Pokalwettbewerb ebenfalls nichts Gutes abgewinnen. „Schließlich sind gerade für Oberligisten die Belastungen durch den Ligaspielbetrieb schon hoch genug.“
Im zweiten Spiel des Sonntags treffen der MTV Geismar und die HSG Plesse-Hardenberg aufeinander. Die Turniersieger erreichen auch hier die nächste Runde, aber der DHB-Pokal ist auch dann noch sehr weit (Hintergrund).
Von Manuel Brandenstein |
Bericht HNA |
Northeim. Die Handballer des Northeimer HC II haben sich am Samstag in der ersten Runde des HVN-Pokals überraschend gegen die HSG Rhumetal durchgesetzt und zogen in Runde zwei ein. Begleitet werden sie vom Verbandsligisten HSG Plesse-Hardenberg, der am Sonntag am Bovender Wurzelbruchweg seine beiden Spiele gewann.
Männer
1. Turnier in Süpplingen mit Rhumetal und dem Northeimer HC II. Northeim II triumphierte mit einem Rumpfkader mit 19:14 (13:7) gegen ebenfalls ersatzgeschwächte Rhumetaler. In der Abwehr überragte Kai Kühn. Vorn fand Jan Henrik Schmidt auf Anhieb fast zur alten Form zurück. Auf der anderen Seite fanden die Rhumetaler nie richtig zu ihrem Spiel. „Northeim hat uns den Schneid abgekauft. Wir haben uns viele Würfe aus schlechter Position genommen“, stellte HSG-Betreuer Mathias Bertram fest. - Tore NHC: Effler 5, Drews, Schmidt je 3, Meyenberg, Gerngroß, Skala, Kühn je 2. - Tore HSG: Hermann 5, Zimmermann 3, Bierwirth 2, Hagemann, Leunig, F. Kreitz, Wittwer.
Im Endspiel hielt Northeim Warberg/Lelm mit 23:16 (14:6) in Schach. Gegen einen kampfstarken Kontrahenten benötigte der NHC 15 Minuten Anlaufzeit. Erfolgreichste Torschützen waren Kai Kühn und Michel Skala. „Die Mannschaft ist verdient weitergekommen. Ich bin stolz auf die Leistung des kleinen Kaders“, lobte NHC-Coach Christian Kühne.
2. Turnier in Bovenden mit der HSG Plesse-Hardenberg . Dem Burgenteam gelangen die beiden angepeilten Siege. „Beim 31:28 über Geismar sind wir schwer aus den Startlöchern gekommen“, sagte Mannschaftssprecher Julian Zwengel. - Tore: P. Schindler 9, Brand 9/4, Grobe 3, Beyer, Glapka, Jetzke und Meyer je 2 sowie Becker und Smid.
„Im Endspiel standen wir beim 17:9 (8:4) über die SG Spanbeck/Billingshausen dann hinten deutlich sicherer“, sah Mittelmann Malte Jetzke hier den Schlüssel zum Erfolg. - Tore: Brand 7/2, P. Schindler 4, Beyer und Becker je 2 sowie Meyer und Glapka.
3. Turnier in Moringen mit dem MTV. Gegen Osterode hatte der MTV Moringen mit kleinem Kader einen schweren Stand und verlor im Endspiel deutlich mit 16:25 (6:14). „Osterode visiert den Aufstieg an. So hat sich das Team auch präsentiert. Uns ist am Ende die Kraft ausgegangen“, berichtete MTV-Coach Uwe Falkenhain. - Tore MTV: Kitke 4, Lorenz, Hennemann je 3, Heiler, Schubert je 2, Hilke, Sinram.
Im Halbfinale hatte sich der MTV mit 31:20 (13:9) gegen Vienenburg durchgesetzt. Basis war ein 6:0-Start. Falkenhain: „Man hat das Potenzial gesehen. Es ist Spielfreude eingekehrt und die Zuschauer hatten Spaß.“
Frauen
4. Turnier in Hameln mit der HSG Rhumetal II. Gegen die mit einigen Drittliga-Spielerinnen angetretene Reserve des MTV Rohrsen lieferte Rhumetal einen großen Kampf. Am Ende hieß es 11:14 (6:9). Zu viele Fehler verhinderten ein noch besseres Ergebnis. „Dennoch hat mein Team eine ansprechende Leistung geboten“, kommentierte Trainer Sascha Friedrichs. - Tore HSG: Bethe, Bünger, Fahlbusch, C. Deppe, Ehrlich je 2, Diedrich. |
Bericht GT |
Der Handball-Verbandsligist HSG Plesse-Hardenberg steht in der zweiten Runde des HVN-Pokals. Das Burgenteam gewann das Finale gegen den gastgebenden Landesliga-Aufsteiger SG Spanbeck-Billingshausen erwartungsgemäß mit 17:9 (9:4).
Bovenden. Zuvor hatte sich in einem Viererturnier in Bovenden die SG SpanBill über zwei Mal 25 Minuten gegen den Ligakonkurrenten GT Münden II klar mit 24:14 (11:7) durchgesetzt. Die HSG Plesse-Hardenberg war durch einen 31:28 (16:13) Sieg gegen den Landesligisten MTV Geismar ins Endspiel eingezogen. Erfolgreichster Torjäger war Neuzugang Christian Brand (15/6) von der HSG Plesse-Hardenberg. Die zweite Runde des HVN-Pokals wird am 31.Oktober/1. November ausgetragen. Dann werden auch die Oberligisten in den Wettbewerb einziehen.
Alle vier Mannschaften zeigten eine Woche vor dem Punktspielstart nach Baustellen auf. „Dafür, dass wir nicht alle Spieler dabei hatten, ohne Kreisläufer antreten mussten und Janik Reitz mit durchgeschlagener Lippe vorzeitig aus dem Spiel herausnehmen mussten, haben wir unsere Aufgabe recht gut gelöst“, zeigte sich Dominik Kemke, der Trainer des MTV Geismar, recht zufrieden. Der Einzug ins Finale war SG-Coach Edgar Krüger schon „ein großer Erfolg: Das Endspiel habe aber gezeigt, dass wir noch nicht 100-prozentig für sind. Da könne man in zwei Spiel hintereinander gerade gegen einen höherklassigen Gegner nicht bestehen. Verhielt sich die Abwehr der HSG Plesse-Hardenberg gegen den MTV Geismar noch recht passiv, so „stand die Deckung gegen die SG SpanBill richtig gut“, befand Trainer Dietmar Böning-Grebe. Dabei hielt Torwart Wedemeyer-Kuhlenkamp unter anderem zwei Siebenmeter.
von Ferdinand Jacksch
TG Münden II – SG SpanBill 24:14 (11:7). TG: Senger (3), Oppermann (3/1), Endig, Kühn (je 2), Toll (2/1), Berndt, Neuhans (je 1) – SG: Badenhop (8), Junghans (5), J. Deschner (4/4), Sprecht (2), Dressler. Pleßmann, R. Deschner, Dettmar (je 1)
HSG Plesse-Hardenberg – MTV Geismar 31:28 (16:13). HSG: P. Schindler (9), Brand (8/4), Grobe (3), Beyer, Meyer, Jetzke, Glapka (je 2), Becker, Smid (je 1). – MTV: Achsel (7), Kerklau (7/4), Matthies (6), Kupsch (3), Meyer Versemann (je 2), Teune (1/1)
Finale: HSG Plesse-Hardenberg – SG SpanBill 17:9 (9:4). HSG: Brand (7/2), P. Schindler (4) Becker, Beyer (je 2), Meyer, (1), Glapka (1/1). – SG: Pleßmann (2), Junghans (2/1), Schröder, Henke, Dressler, Henze (je 1), J. Deschner (1/1).
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